Als ich die Klassenarbeit der Tochter (kürzlich noch known as Töchterchen) über Friedrich Schillers Ballade „Der Handschuh“ las, stieß ich auf den Satz:
„Aber im entefeckt hat er es heil überstanden und hat Fräulein Kunigund gezeigt, das er so eine Frau nicht möchte.“
Nachdem ich mich zu Ende gefreut hatte über die kreative Schreibweise, fiel mir auf, daß ich der Formulierung „im Endeffekt“ lange nicht begegnet war. Sie scheint ziemlich aus der Mode gekommen zu sein. Früher war sie untrügliches Erkennungszeichen für Menschen ohne Gefühl für Sprache. Im Umlauf befanden sich zeitgleich auch die nicht ganz so schlimmen Synonyme „schlußendlich“ und „letztendlich“, merkwürdigerweise alles so Doppelmoppel-Konstruktionen.
Heute aber sind sie weitgehend verschwunden zugunsten der Wendung „am Ende des Tages“, die ja letztlich nichts anders bedeutet als „letztlich“. Aber das ist den high performern natürlich zu schlicht, schlicht nicht wichtigtuerisch genug. Sollen sie reden, wie sie wollen oder müssen in ihren Kreisen. Im entefeckt verraten sie sich selbst.