Fünf Buchtitel, die mir gefallen

„A Cure for Gravity“

Das ist der Titel der Autobiographie von Joe Jackson. Auf Deutsch heißt sie „Ein Mittel gegen die Schwerkraft“. Auch nicht schlecht, aber weniger lakonisch.  Was in beiden Varianten nicht gesagt wird, sondern kunstvoll ausgespart: Es geht um Musik. Die die Schwerkraft aufheben, besiegen, heilen kann. Schöne Vorstellung.

„Vorsätzlich Herumlungern“

Im Original: „Loitering with Intent“. So heißt ein schmaler Roman der von mir sehr gemochten  Autorin Muriel Spark. „Herumlungern“ allein ist schon gut, aber in der Kombination mit „vorsätzlich“ noch besser und komischer.

„Würdest du bitte endlich still sein, bitte“

Toller Titel, wörtlich übersetzt, tolles Buch von Raymond Carver.  Das doppelte „bitte“ steigert die Genervtheit exponentiell.

„100 Namen die uns zwei gefallen“

Eckhard Henscheid und der Hersbrucker Drucker Michl Gölling haben kuriose, absurde, reizende Namen aus Literatur und  Wirklichkeit gesammelt und schön gesetzt: „Deppenschmidt, Buddy“, „Baudendiestel-Bradenbrink, Birgit“ und 98 weitere Juwelen. So ein Büchlein für eine winzige Gemeinde einfach mal zu machen und es auch genau so zu nennen – das ist wahre künstlerische Freiheit.

„Teufelsbrück“

Großer Roman von Brigitte Kronauer, dessen Lektüre meine Weltwahrnehmung über Wochen prägte und dessen Titel aus naheliegenden Gründen in Sankt Neffs Ohren besonders kirchturmglockenklangvoll klingt.

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