Was von der Nacht übrig blieb

Ein Magen-Darm-Infekt führt nachts zu einem slapstickhaften Auftritt. Das Söhnchen kommt im Dunkeln zum Bett des Vaters gewankt und sagt:

„Mir ist schlecht.“

Der Vater antwortet:

„Dann lauf schnell ins Badezimmer.“

Das Söhnchen läuft los – und übergibt sich im Flur.  Diese Szene wiederholt sich im Laufe der Nacht noch zwei weitere Male: immer eben jener Dialog, immer die exakt selbe Stelle im Flur.
So gut es die müdigkeitsbedingte Überforderung erlaubt, wischen Mutter und Vater jeweils anschließend auf, kratzen aus den Ritzen zwischen den Holzdielen.
Anderntags, mit etwas Abstand erfreuen sie sich der Komik des Geschehenen, der joy of repetition, die ja Kindern wesentlich zu eigen ist, ergänzt noch durch die Entdeckung eines bis dato übersehenen, sehr malerischen Motivs an besagter Stelle im Flur:

Kotzespritzer auf Lederschuh.

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