Kennt Ihr den? Solltet Ihr.
Großartiger Künstler. Sänger, Pianist, Liedermacher. Um Lichtjahre heller und schneller in der Birne als fast alle. Jetzt hat er ein neues Album veröffentlicht: „Liebeslieder an deine Tante“. Viele der keineswegs unterkomplexen, aber doch sehr eingängigen Melodien kann ich schon mit- oder nachpfeifen. Die Texte auch von beneidenswerter Kunstfertigkeit. Als Beleg ein Zitat aus dem Lied „Gute Nacht“, das den abendlichen Horror vor dem Vakuum der Nacht besingt:
„Jetzt ham wir ein Weilchen geschwiegen.
Aber ich hab dich blinzeln gehört.
Wir können auch einfach nur liegen.
Mit dir ist´s das allemal wert.
Sag mal, ham wir noch Liebe von neulich?
Oder wird jetzt noch welche gemacht?
Dein Schweigen ist mehr als verzeihlich.
Unverzeihlich wär´ nur Gute Nacht!“
Mein Bis-dato-Favorit von Sebastian Krämer heißt „Hundert Schritte“ und verklammert aufs Herzergreifendtse diverse Liebeserklärungen: an die vom Aussterben bedrohte Videothek, an Berlin und an das ganze Universum. Schaut und hört doch mal rein: