Die Liebe, sagt Depardieu

Johanna Adorján hat schon wieder einen guten Text geschrieben. Er steht in der aktuellen Wochenendausgabe der ´Süddeutschen Zeitung´ und beschreibt ein nicht ganz einfaches Interview mit Gérard Depardieu in Berlin. Die in meinen Augen zentrale Passage, darf ich, so hoffe ich, hier, wo ich mich bemühe, alles Wesentliche aufzuheben für alle, aufheben für alle:

„Was findet er wichtig im Leben? Die Liebe, sagt Depardieu. Nicht die romantische, sondern die zwischen allen Menschen. Er sucht ein anderes Wort dafür: Harmonie. Es gäbe so viele Missverständnisse auf der Welt, so viel Dummheit, Rassismus und idiotische Ideen. Dabei wären wir doch alle eins. Würden zusammengehören, als Menschheit. Ist ihm denn wichtig, geliebt zu werden? Ja, sagt er. Auch wenn er nicht wisse, ob er es verdiene. Es sei auf jeden Fall einfacher, geliebt oder gemocht zu werden als nicht gemocht. ´Wenn man geliebt wird, versucht man liebenswert zu sein. Wenn man ungeliebt ist, ist man, wie alle Ungeliebten, unausstehlich.´“

Ein Gedanke zu „Die Liebe, sagt Depardieu“

  1. P.S. Johanna Adorján kann sehr gut schreiben. Beim Konjunktiv I aber, dem der indirekten Rede, ist auch sie nicht komplett sattelfest. „Gebe“ statt „gäbe“ und „seien“ statt „wären“ wäre richtig gewesen. Aber seis drum. Wiglaf Droste hatte recht, als er sagte, die deutsche Sprache brauche Liebhaber, nicht Rechthaber.

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