Nach der EM

Der Autor Jürgen Roth hat die jüngsten Wochen des Fernsehfußballs in der ´jungen Welt´ mit sogenannten „EM-Depeschen“ begleitet, vor allem auch sprachkritisch. Für uns Lesende spinnt der Autor aus Scheiße Gold. Er sammelt und kompiliert die neuesten Moden der Phrasen-Drescherei von „all-in gehen“ bis „Restverteidigung“. Außerdem hebt er grandiose Fehlleistungen auf fürs Jüngste Gericht: daß die eine Mannschaft „mehr müde“ wirke, die andere dafür  „Löcher beim Gegner machen“ müsse, daß jener Spieler „in diese Fußstapfen drückt“: „Das ist schon selbstredend.“

Jürgen Roth sei also bedankt für seine mühselige, ehren- und aufopferungsvolle Arbeit, die, wie er selbst am besten weiß, natürlich nichts nutzt:

„Ich bin’s leid. Sprachkritik? Sinnlos. Ich bin Pazifist. Ich könnte von morgens bis abends reinschlagen.“

Fühlen wir uns nicht alle gelegentlich so: Wie Pazifisten, die bersten vor Aggressionen?

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