Als ob

Oh weh!

Wenn Kirche versucht, sich „zeitgemäß“ an die Gläubigen oder eben Ungläubigen zu wenden, dann wirds schnell peinvoll. Ich möchte auch nicht www.gott.net in den Rechner eingeben. Lieber stoßseufze ich mit meinem Freund Andreas:

„Lieber Gott, mach, daß es dich gibt!“

Die metaphysische Obdachlosigkeit des aufgeklärten Menschen,  seine Suche nach Sinn, Trost und Rat –  sehr kunstvoll bringt sie  auch Julian Barnes in einem Buch über den Tod – „Nichts, was man fürchten müsste“ – auf den Punkt:

„Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.“

Und der mit 82 Jahren sicher schon ein wenig weise Günter Wallraff hat das gleiche Paradoxon in einem Interview mit der ´Süddeutschen Zeitung´ an diesem Wochenende witzig in Worte gefasst:

„Ich muss aufpassen, dass ich als bekennender Agnostiker nicht am Ende noch zu einem gläubigen Menschen werde, aber davor bewahre mich Gott.“ 

Treten wir also in diesem heiteren Sinne einen Schritt zurück,  verzeihen auch der Kirche kleinere Fehltritte und freuen uns des Anblicks dieses schönen und schön gelegenen Gotteshauses in Bad Belzig:

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