Ich mochte immer sehr den Titel von Margarete Stokowskis feministischem Sachbuch
„Untenrum frei“.
Da schwingt soviel mit: „Untenrum“ als lustig vages Synonym für den sogenannten Genitalbereich, das Sich-frei-Machen im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.
Unter anderem ums Untenrum ging es auch in einem Interview, das ich neulich im Radio gehört habe. Befragt wurde die Autorin Susanne Rehlein, die mit „Ab ins Bett“ ein Buch über „sexuelle Späterziehung“ geschrieben hat. These: Wie Sex „geht“, hat kaum eine und einer so richtig gelernt, weswegen auch und gerade nicht mehr junge Menschen ein bißchen Nachhilfe gut gebrauchen können.
Die Moderatorin verwendete im Laufe des Interviews zwei Wörter, die ich sehr sprechend und bildhaft fand. Das nicht selten unbeholfene geschlechtliche Miteinander bezeichnete sie als
„Rummurksen“,
den klemmigen Versuch, sich über die wechselseitigen Vorlieben und Abneigungen zu verständigen als
„Rumdrucksen“.
Das Rumdrucksen übers Rummurksen untenrum
– macht insgesamt dreimal rum.