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Ähnlichkeitswettbewerb (2)

Mensch!

Da hatte ich gar nicht mit gerechnet, daß es gleich mehrere Einreichungen geben wird für den Sankt Neff-Ähnlichkeitswettbewerb, den ich vor einigen Wochen hier auslobte.

Zur Erinnerung: Der komische Heilige sieht so aus:

Sehr schnell reagierte Christoph aus Göttingen und bewarb sich mit diesem Foto hier:

Als Erklärung fügte er an:

„Diese als St Neff verkleidete Banane photografierte ich beim vorletzten Straßenkarneval in Niederdrees/Voreifel. Zum Zeitpunkt des Fotos hatte sie leider schon den Bart, die Sonnenbrille und den Turban im Getümmel verloren. Ich finde die Ähnlichkeit aber durchaus ausreichend zum Mitmachen und hoffe auf den Hauptpreis.“

Chat aus Berlin ließ mir ein Heiligen-Bild zukommen, bei dem die Ähnlichkeit zu Sankt Neff etwas dezenter, vermutlich eher metaphysischer Natur ist. Bitte schaut:

Sankt Neff von Chat

Rainer aus Kreuzberg schickte mir gleich zwei sehr aparte Dokumente, die er so erklärte:

„Anbei eins der wenigen authentischen Bilder St. Neffs aus den 80er Jahren. Er wurde so in Leipzig , Ostberlin, und einer Kaserne in Bad Frankenhausen gesehen. (ich wars…dabei).“

„Nach der Wende vergeistigte er sich an den Igel-Wasserfall (cascade de Herrisson) in Frankreich.“:

Wahrhaft wundervolle Einreichungen, die nur noch übertroffen wurden durch die Bewerbung von Sabine aus Sankt (!) Augustin, die – so wie Christoph – Sankt Neffs Gurke als Banane interpretierte und der auch sonst nichts zu doof und kein Aufwand zu groß war, um sich selbst zur Heiligen zu stilisieren:

Keine Frage, daß ihr die versprochene Sankt Neff-Reliquie gebührt.

Hohes Lied auf ein Körperteil, das ich an Frauen besonders mag

Wohlgeformte Oberarme,

die aus einem Kleid rausschauen,

einer ärmellosen Bluse,

die ein Tank Top unberührt läßt.

 

Oberarme, wohlgeformte,

doch nicht allzu muskulöse,

allzu angestrengt trainierte,

sondern einfach von Natur aus

 

wohlgeformte Oberarme,

die sehr sanft die Kurve kriegen,

leichthin um die Elle biegen

und in schönen Händen enden

 

– seid bewundert und besungen,

seid umfangen und umschlungen!

Hohes Lied auf sommerwarme

wohlgeformte Oberarme.

Ähnlichkeits-Wettbewerb

Ein Leser von „Mein All“ schlägt mir vor, einen Sankt Neff-Ähnlichkeits-Wettbewerb zu veranstalten. Er hängt auch gleich ein unscharfes Foto an, mit dem er sich beteiligen möchte:

Hmh. Die Idee mit dem Ähnlichkeits-Wettbewerb finde ich gut. Die Gewinn-Chancen des besagten Lesers sind freilich gering. Denn eigentlich sieht Sankt Neff ja ganz anders aus. Nämlich so:

Und Ihr? Habt Ihr Ähnlichkeit mit Sankt Neff. Oder könntet Ihr sie herstellen? Oder kennt Ihr jemanden, der Ähnlichkeit hat mit dem komischen Heiligen? Oder sie herstellen könnte? Oder könnt Ihr Sankt Neff malen?

Ich freue mich über Einsendungen und Kommentare aller Art. Als Belohnung winkt wieder eine kostbare Sankt Neff-Reliquie.

Jüngling von Memling

Diesen Jüngling von Hans Memling entdeckte ich in einem Museum in Bergamo.  Mir gefiel der leicht verhangene Blick, mich berührte die Hand, die im Original unten auf dem Rahmen aufliegt. Außerdem erinnerte mich der Jüngling an Freund Andreas in jungen Jahren. Ich kaufte also die Karte und sandte sie ihm nach Köln, versehen mit der Behauptung: „Das bist doch Du!“

Einige Tage später  antwortete Freund Andreas per SMS: „Stimmp.“ Angehängt war ein Foto der Karte. Er hatte sie so frisiert,  daß der Jüngling ihm noch mehr ähnelte als sowieso schon:

Nochmal Neues aus der Wortspielhölle (2)

Ich glaubte wirklich, alle Wortspiele von Frisören zu kennen: von „Hairport“ über „Haar-Scharf“ und „Schnittstelle“  bis zu „VorHair – NachHair“.  Als ich aber nun gestern in Spreenähe am anderen Ende von Kreuzberg unterwegs war, mußte ich mich eines Besseren belehren und von einem Salon namens

„haarspree“

erschüttern lassen.  Wenn das so ist, dachte ich, als ich die Braterei „Burgermeister“ passierte, mich originell wähnend, dann wird es spätestens jetzt aber auch Zeit für einen

„Wut-Burger“.

Kurzrecherche gerade im Netz ergab: Auch dieses Wortspiel ist natürlich schon gemacht und erledigt und mausetot.

Ein ganzes Leben als Blues

Nicht alles, was Helge Schneider in den letzten Jahren auf der Bühne oder im Fernsehen fabrizierte, gefiel mir.  Manches erschien mir zu routiniert: Witze über Peter Maffays Körpergröße, Nenas Schminke, sogar die  ursprünglich mal sehr lustige Udo Lindenberg-Parodie hatte ich über.

Im Netz fand ich jetzt eine Aufnahme aus der jüngeren Vergangenheit, die mich wieder sehr lachen machte: einen komischen Blues. Er kombiniert  Helge Schneiders musikalische Virtuosität – hier als Gitarrist und Sänger – mit einem Text, der klischeehafte Versatzstücke dieses Genres so kunstvoll daneben arrangiert, daß sie sich selbst ad absurdum führen, gleichzeitig aber auch ein ganzes Künstler-Leben sehr gültig und eben lachenmachend zusammenfassen:

„Yeah I was born

Yes I was born

Yes I was born one day with a birth

I woke up this morning

I woked up this morning

Yes I woke up this morning

And I was born

I woke up this morning to be

My Mama and my Papa

My Mama and my Papa were my parents

My Mama and my Papa were my parent and I was them their child

And now I´m sitting here and play guitar.“

Und hier  für zum Kucken und zum Hören mit Timing und Pausen und allem:

Helge Schneider: „I was born“

Kompliment, unbekannter Sprayer,

für Dein Graffito, das ich neulich am S-Bahnhof Berlin-Halensee staunend erblickte:

„Fick die Polizei“.

Ich kannte bislang nur, von anderen Wänden und aus einschlägigen Rap-Texten, die englischsprachige Variante „Fuck the police“, die mir im Vergleich zu Deinem Slogan jetzt aber geradezu dumpf und stumpf anmutete, während „Fick die Polizei“ sehr hell und licht, fast kindlich klingt, durch den einwandfreien Trochäus auch rhythmisch ansprechend, so daß ich im Vorbeifahren sogleich ein gutgelauntes, unschuldiges Liedchen anzustimmen geneigt war:

„Eins und eins macht zwei – Fick die Polizei“.

War das in Deinem Sinne?