Kurzes Gedicht mit sehr langem Titel, das sich an Fernsehmoderatoren richtet, die mir Freitag abends ein hinreissendes Herbstwochenende wünschen zu müssen glauben, wo es doch auch ein gutes oder schönes tun würde, an Musiker, die allen Ernstes behaupten, sie hätten sich mit ihrer aktuellen Platte neu erfunden, nur weil sie ein klein bisschen anders klingt als die davor, an Literaturkritiker, die Bücher als rasend klug komponiert bezeichnen, hauptsächlich um damit zu vermitteln, dass sie selbst zu den wenigen gehören, die rasend klug genug sind, um rasend klug komponierte Bücher als solche überhaupt erkennen zu können, an Prominente wie Nina Hagen, die sich nicht entblöden, öffentlich auszuposaunen, dass sie täglich beten und es wunderschön finden, oder Til Schweiger, der zwar an den Himmel glaubt, aber derzeit nicht an Gott, mit Betonung natürlich auf derzeit – soweit der Titel und nun das Gedicht:

Hört auf, mich zu stören!

Ich will das nicht hören!

 

Ihr vorlauten Wesen!

Ich wills auch nicht lesen!

 

So  shut up and listen:

Will nichts davon wissen!

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