Der Schriftsteller Albrecht Selge hat bislang drei Romane geschrieben. Im ersten („Wach“) wird sehr viel zu Fuß gegangen, vor allem nachts, im zweiten („Die trunkene Fahrt“) sehr viel Auto gefahren und im dritten („Fliegen“) sitzt die Protagonistin, anders als der Titel vermuten läßt, fast permanent im Zug.
Auch stilistisch unterscheiden sich die Bücher deutlich. Gemeinsam ist ihnen, daß sie richtig gut und lesenswert sind.
Deshalb freue ich mich besonders, Albrecht Selge heute in einer Woche (27. Oktober, 17 Uhr) bei „Menschen auf Stühlen“ im K-Salon (Bergmannstraße 54) begrüßen zu dürfen.
Vor einigen Wochen bat ich ihn um ein Pressefoto. Er mailte mir das hier:
Versehen mit dem Kommentar, ich solle „ruhig dieses“ nehmen. Es sei zwar „uralt“ und er, Selge, „mittlerweile viel hässlicher“, aber das merkten die Gäste ja erst, „wenn sie schon da“ seien, und dann seien sie „schon da“.
Die Argumentation ist in sich schlüssig und überzeugend. Glauben tue ich dem Mann trotzdem nicht. Aber am Sonntag werden wir sehen: ihn – und alles.