Wenn ich Ihnen, Albert Ostermaier,

und Ihrer Laudatio in der ´Süddeutschen Zeitung´ glauben darf, handelt es sich beim frischgekürten Literaturnobelpreisträger Peter Handke um einem „Topografen der Schattenräume“, in denen „das Unbewusste vermoost“, um „einen Finder und einen Erfinder der Sprache, die in allen Höhen am Boden haftet“, einen „Sommernachtsträumer“ im „Wald der Zeichen“, der als „Dramatiker ein Fallensteller“ ist, aber auch „ein Schöpfer des Unerschöpflichen“, dessen Zeilen „gerade dort einen Weg“ finden, „wo andere umkehren“.

Aber darf ich Ihnen glauben? Denn kurz nachdem Sie diesen unappetlichen Metaphernsalat angerichtet haben, behaupten Sie erst, daß schon die Buchtitel Handkes „einen Preis wert und unvergesslich“ seien, um dann sogleich auf die Angst des Tormanns „vor dem Elfmeter“ zu sprechen zu kommen. Doch hieß dieser unvergeßliche Roman nicht ein kleines bißchen anders? Vielleicht kehren Sie besser noch einmal sommernachtstraumwandlerisch um in den vermutlich unerschöpflichen, vielleicht aber auch ein wenig vermoosten Schattenraum Ihres Gedächtnisses und überprüfen Ihre Erinnerung.

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