Dich, Kanzi-Apfel,

kannte ich bislang nicht. Das hat sich neulich geändert, denn bei der jüngsten Berlinale – das war noch vor Corona, also kwasi v. C. – tratst Du erstmals als Sponsor in Erscheinung und fielst mir auf mit dem Slogan:

„Wir stillen Deine Lust auf Leben“.

Was ist das für ein Apfel, der ein Filmfestival zu finanzieren hilft, fragte ich mich. Und lernte auf Deiner Seite: daß Kanzi „nicht einfach irgendein Apfel“ ist, sondern ein „erfrischend frecher“ „Premium-“ und „Qualitätsapfel“ „mit Charakter“, „Klasse“ und „saftigem Biss“, dessen „luxuriöse Erscheinung“ „die Aufmerksamkeit sofort auf sich“ zieht und damit „ein Schritt“ ist  auf unser aller Reise, das „Leben voll auszukosten“.

Ich las also dieses unappetitiche Luxus- und Lebensfreude-Simulations-Gequatsche bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich feststellte, daß Du, Kanzi, Dein Werbeversprechen schon eingelöst hast. Meine Lust auf Leben war gründlich gestillt, geradezu im Keim erstickt. Merke: A Kanzi a day keeps the Lebenslust away.

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