Meine Tage mit Moses

Vor ein paar Monaten war ich nach Hamburg eingeladen, zu einer Lesung in der „Patriotischen Gesellschaft“. Klingt heute vielleicht verdächtig, ist aber eine altehrwürdige Einrichtung.

Ich fuhr mit dem Zug und hörte unterwegs mittels Ipod Musik im Zufalls-Modus. Und der Zufall wollte es, daß schon als zweites oder drittes Stück

„Zieh dein Hemd aus, Moses“

lief. Ein großartiges Lied der Hamburger Band „Kid Kopphausen“ mit maritimem Thema. Ich freue mich, daß mein Ipod weiß, wohin ich fahre.

Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel unterquerte ich eine Brücke mit einem Graffito, das ich, wie mir dann wieder einfiel, schon von früheren Besuchen hier kannte:

Am Tag nach der Lesung, zu der ausschließlich warmherzige, aufgeschlossene Hamburgerinnen und Hamburger erschienen waren, kaufte ich seemännische Souvenirs für die Familie: einen Anker als Schlüsselanhänger für die Tochter, im Gedenken an Freddy Quinn eine Mundharmonika für den Jungen und für die Frau einen Beutel mit Seemannsknotenmuster, der sich, wie ich beim genaueren Hinschauen feststellte,

„Moses Shopper“

nennt. Auf dem Nachhauseweg durch Kreuzberg dachte ich über diese drei Zufälle nach, passierte das Yorck-Kino und sah im Schaukasten ein Plakat für den Film

„Milla meets Moses“.

Haut mich, aber so wars. Wars ein alttestamentarischer Gott, der mir ein Zeichen senden wollte? Sagt Ihr es mir?

Ein Gedanke zu „Meine Tage mit Moses“

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