Da landest du morgens um 8h15 in Schwechat, nimmst die Bahn, vorbei am Zentralfriedhof, bis zur Stadtmitte, wo du umsteigst in die U 4 Richtung Hüttelsdorf, darfst zum einen einer Wienerin lauschen, die im charmanstesten Wienerisch in ihr Handy parliert, sonst stört es dich, hier liebst du es, zum anderen der tiefhumanen Durchsage „Seien Sie achtsam: Andere brauchen Ihren Sitzplatz vielleicht notwendiger.“, steigst aus an der Kettenbrückengasse, spazierst über den noch menscheneeren Naschmarkt, biegst ab in die Girardigasse und betrittst in der Gumpendorfer Straße das Café Sperl, wo dich die Kellnerin wider Erwarten zuvorkommend behandelt, dir sogar einen Fensterplatz auf herrlich durchgesessenem Polster anbietet und später unaufgefordert einen zweiten Großen Braunen bringt, um dich dann beim Abräumen lächelnd zu fragen:
„Hats gepaßt?“
Was soll ich sagen?