Ich will nicht angeben. Aber ich muß.
Denn eine höhere Macht befahl mir, von dem Ereignis zu berichten, dessentwegen ich von einem Tag auf den anderen wieder nach Wien reisen mußte.
Vor zwei Jahren lernte ich im Wiener Café Weimar den österreichischen Fotografen Sepp Dreissinger kennen, der von Thomas Bernhard bis Elfriede Jelinek und Stefanie Sargnagel viele berühmte Landsleute porträtiert hat. Er fragte mich, ob ich Lust hätte, für sein neues Buch mit gesammelten Porträts einen Text beizusteuern. Hatte ich natürlich. Erst schrieb ich einen über Josef Hader. Der aber wollte dem Sepp Dreissinger nicht so recht passen. Dann schrieb ich einen zu einem Portät von Harry Rowohlt. Der war recht.
Im November war es dann so weit: Das prachtvolle Buch konnte nach längerem Hin und Her erscheinen, und Sepp Dreissinger kündigte mir in einer Email by the way an, am 30. November gebe es im Wiener Café Prückel eine Buchpremiere
“mit ihrem Text (gelesen von klaus maria brandauer!)“
Hatte ich richtig gelesen? Ich war mir nicht sicher. Und fragte sicherheitshalber nochmal nach.
„genauso ist es! der brandauer, das hat er mir heute bestätigt, wird auch ihren text lesen! er freut sich schon drauf! also dann, auf nach wien …“
Auf nach Wien, wo ich im Theater unterm Café Prückel einen – zumindest für mich – denkwürdigen Abend erleben durfte mit Auftritten von Stefanie Sargnagel, Anne Bennent, Otto Lechner, Al Cook und eben Klaus Maria Brandauer:
Auch bei der Aftershow kam es noch zu eindrucksvollen Szenen. Hier balanciert Anne Bennent das ganz schön schwere Buch von Sepp Dreissinger:Hier läßt sich der stolze Autor mit dem freundlicherweise zu allem bereiten Schauspieler fotografieren:Hier hat der stolze Autor einen ersten Blick in das ganz schön dicke Buch geworfen:Und hier könnt auch Ihr es bestellen:
„365 Portaits“ von Sepp Dreissinger
Jedenfalls: Mein sechster und kürzester Aufenthalt in Wien: Ab sofort unvergesslich!
Großartig! Text und Begleitgeschichte und wahrscheinlich auch die Fotos und das ganze Buch. Deshalb soeben bestellt.
Frohe Weihnachten!
PS: habe meine wie gewünscht Webseite angegeben, die wird aber gerade erst erneuert.
Was für ein zauberhaftes Stückchen Text, das sich einer, nein Deiner lässigen Selbstverständlichkeit verdankt – vorgetragen von einem, der das offenbar zu geniessen scheint. Merci bien für die Möglichkeit der Teilnahme aus der Ferne!
Petra & Martin
Das ist doch großartig, Du Angeber! So möcht ich auch mal die Brust rausstrecken dürfen. Schöne Grüße sendet Christian