Platz für Notizen

Ich mochte immer den „Raum für persönliche Notizen“, hinten in den kleinformatigen Taschenkalendern, die wir früher in der Rosen-Apotheke geschenkt bekamen. Vermutlich habe ich auf diesen leeren Seiten nie etwas notiert, aber möglich gewesen wäre es. Und ich mochte eben die Möglichkeit.

Daran muße ich denken, als ich vor einigen Tagen in der ´Süddeutschen´ diese Todesanzeige hier entdeckte:Was mag der Grund gewesen sein für diese ungewöhnliche Gestaltung? Frau A. vermutet, die Freunde und Begleiter hätten nichts Freundliches zu sagen gewußt. Das glaube ich nicht. Sondern vielmehr, daß der Kameramann und Flaneur auch ein Mann mit Humor gewesen ist, der in der Bekanntmachung seines Todes nichts Besinnliches, Eitles, Hohles sehen wollte und sich die Anzeige deshalb genau so gewünscht hat – ein letzter Witz sozusagen. Vielleicht aber verhält es sich ganz anders mit dieser sehr speziellen Todesanzeige. Auch diese Möglichkeit mag ich.

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