Schreck-Sekunde – Kleine WM-Reminiszenz

Daß ausgerechnet dieser zum Kontrollwahn neigende Mann und geborene Schreck, der wichtige Fußballspiele grundsätzlich allein und alkoholabstinent schaut, um sie absolut ungestört und ungetrübt ´lesen´ zu können, daß dieser Mann ausgerechnet zum WM-Finale von seinen Prinzipien abwich und eine erkleckliche Anzahl von Freunden zum argentinischen Grillen einlud, sich während des Spiels mehrere Biere genehmigte,  dann in der 111. Minute Nachschub holte und beim Wiederhinsetzen die volle Flasche exakt auf die Fernbedienung stellte, woraufhin sich der Großbildschirm verdunkelte und leicht zeitversetzt im Nachbarhof hysterischer Tor-Jubel anhob, daß dieser arme Mann schließlich unter den ungläubigen Blicken seiner Freunde mehrere Minuten brauchte, um das Gerät wieder in Gang zu bringen, und es erst schaffte, als nicht  nur die endspielentscheidende Szene, sondern auch sämtliche Zeitlupen vorüber und perdu waren, das, ja das – ist eine wunderbare Lektion in Demut.

Ein Gedanke zu „Schreck-Sekunde – Kleine WM-Reminiszenz“

  1. ganz wundervoll – und mit Prädikat „Seltsam? Aber so steht es geschrieben“ versehen, welches früher immer die BASTEI LÜBBE Gespenstergeschichten zierte. Dir etwa auch passiert? Oder etwa dem Berliner RA…? :-)))

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