Heute vor einem Monat starb Wiglaf Droste. Oder um es in his own words zu sagen: Seit dem 15. Mai ist er nicht mehr sterblich.
Ich lernte ihn in den neunziger Jahren als Leser kennen und später über die Arbeit fürs Radio auch in echt. Am Tag nach seinem Tod habe ich versucht, ihn zu würdigen:
Angeblich plante Wiglaf Droste noch kurz vor seinem Tod, die kulinarische Kampfschrift „Häuptling Eigener Herd“ wiederzubeleben. Wundervoller Name für ein auch sehr ansehnliches Druckerzeugnis. An die kalauerige Indianer-Metaphorik anknüpfend werde ich in den nächsten Wochen unter der Überschrift „Wiglafs Wigwam“ ein paar besonders wertvolle und unsterblichkeitsverdächtige Zitate von ihm aufschreiben und aufheben für die, die noch sterblich sind. So wie dieses hier, das aus einer privaten Email stammt:
„Freundschaft, Liebe, Poesie und Musik,
plus Kochen und Futtern und Reisen = Glück“