Wie sieht die menschliche Seele aus?

Die ´Titanic´ veröffentlichte vor vielen Jahren einmal die Antworten diverser Künstler auf die Frage „Wie sieht die menschliche Seele aus?“ Ich mochte diese Serie, hätte selbst aber keinen Vorschlag parat gehabt.

Das hat sich gerade geändert. In unserer  Küche hängt ein kleines Kunstwerk, das mir Freund Andreas schenkte. Es heißt „Zimt auf Samt“, zeigt braunen Zimt auf weißem Samt unter Glas und bezieht sich auf den gleichnamigen Song der von uns beiden verehrten Band „Foyer des Arts“, für die Max Goldt die Texte und Gerd Pasemann die Musik schrieb.

Vor ein paar Tagen nahm ich das inzwischen schon 25 Jahre alte Opusculum von der Wand. Ich hatte vor, es Max Goldt zu zeigen, mit dem ich für ein Radio-Interview verabredet war. Ich hielt das kleine Bild also in Händen und dachte unvermittelt:

„So sieht die menschliche Seele aus.“ 

Wißt Ihr, was ich meine?

Wie auch immer. Max Goldt jedenfalls wußte mit dem Kunstwerk, das ich ihm unter die Nase hielt, zunächst nichts anzufangen.  War aber, als er ihm auf die Schliche kam, doch, glaube ich, ziemlich angetan. Jedenfalls bat er darum, das Kunstwerk und seinen Besitzer fotografieren zu dürfen. So geschah es dann auch.

Mir gefällt der Gedanke: Ein Mann schreibt ein Lied. Ein zweiter Mann macht daraus ein Bild und schenkt es einem dritten Mann. Der dritte Mann zeigt es dem ersten Mann. Der erste Mann fotografiert das Bild mitsamt dem dritten Mann. Der dritte Mann schreibt das alles dem zweiten Mann. Und ist damit jetzt fertig.

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