Auch diese herzschmerzerzeugende Meldung will unbedingt hier aufgehoben werden:
Vipperow – Flucht über den See: Eine Kuh in Vipperow an der Müritz hat wohl geahnt, wohin die Reise gehen sollte – in den Schlachthof nämlich. Als der Landwirt Roberto Schulz sie am Montagmorgen auf den Hänger treiben wollte, brach die Kuh „Hanna“ aus, rannte zum See und ward von den Verfolgern nicht mehr gesehen, wie er der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Am Nachmittag hörten Spaziergänger bei Rechlin am anderen Seeufer ein klägliches Muhen und riefen die Feuerwehr zu Hilfe. „Als wir vor Ort eintrafen, steckte die Kuh fast bis zum Hals im Schlamm. Sie konnte sich von alleine weder bewegen noch selbst befreien“, sagte Rechlins Wehrführer Marcel Schüler dem „Nordkurier“. Mit Hilfe von Seilen und einem Radlader wurde das Rind aus dem Schlamm gezogen. Es war immerhin etwa einen Kilometer über die Kleine Müritz ans andere Ufer geschwommen. Das laut Schulz etwa anderthalb Jahre alte Tier überlebte das Abenteuer unterkühlt. Der Ausbruch brachte Hanna zumindest einen Aufschub.
In Vipperow war Markus Meckel sechs Jahre lang Pastor, bevor er nach den ersten freien Wahlen 1990 fünf Monate lang Außenminister der DDR war. Das hat jetzt nichts mit der armen Kuh zu tun, aber ich fühlte mich beim Lesen des schönen Ortsnamens Vipperow an diesen Umstand erinnert, wie auch daran, dass man mit dem Boot beim Wechseln von der Kleinen Müritz in den Müritzarm bei Vipperow durch einen engen, uneinsichtigen Tunnel steuern muss und von einem Schild angewiesen wird, ein langes (nach den Binnenschifffahrtsregeln mindestens 5 Sekunden währendes) akustisches Signal zu geben, um Havarien zu vermeiden. Das schallert schön durch den Tunnel. Auch das hat jetzt nichts mit der flüchtigen Kuh zu tun. Aber mit Vipperow. Sonst fällt mir zu Vipperow nichts mehr ein.
*Endstation* fällt mir noch ein.