Drei Namen, die mir gut gefallen

Alles andere als lustig sind die Mißbrauchs-Fälle in der katholischen Kirche, mit denen sich heute auch die ´Süddeutsche Zeitung´ wieder beschäftigt hat. Als ich aber las, daß jetzt ein Kölner Kardinal namens

Rainer Maria Woelki

zwei Weihbischöfe namens

Dominikus Schwaderlapp

und

Ansgar Puff

wegen mangelnder Bereitschaft zur Aufklärung der Vergehen beurlaubt hat, konnte ich mich des Anflugs eines Hauchs von Lächeln in meinen Mundwinkeln nicht erwehren. Was für eine Dreifaltigkeit von vor Bildhaftigkeit zum Himmel jauchzenden Namen, die so frohhlockend ausgedacht klingen, daß keine Leserin sie einem Autor je durchgehen ließe! Was auch Freude bereiten kann: die drei Vornamen mit den jeweils anderen Nachnamen zu kombinieren. Das empfiehlt Euch fürs erste

– Euer Sankt Schwaderlapp

P.S. Und fürs zweite: niemals nicht am Kölner Dom vorbeizugehn, ohne zumindest einen kurzen Blick auf das von Gerhard Richter gestaltete Kirchenfenster und dessen zuverlässig trostreiche Lichtspiele zu werfen.

(Foto: Geolina163, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

P.P.S.  Ich wollte dem Schriftsteller Eckhard Henscheid eine Freude machen und erzählte ihm am Telefon von den prachtvollen Namens-Funden. Er freute sich auch, glaubte sich aber zu erinnern, sowohl Dominikus Schwaderlapp als auch Ansgar Puff schon vor einigen Jahren für die Ewigkeit aufgehoben zu haben, nämlich in seinem und Michl Göllings Buch „100 Namen die uns zwei gefallen“, das ich hier früher mal gepriesen habe. Henscheid jedenfalls erinnerte sich richtig. Dieser großkopfige Mann hat zwar kein Internet, kriegt aber trotzdem alles mit und merkt sich auch alles.

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