Heute vor 200 Jahren wurde geboren wer?
Gustave Flaubert!
Diesen miesen Vers hat nicht verdient wer?
Gustave Flaubert!
Nein, diese miese Lyrik hat der große Prosa-Stilist, der wochenlang an kleinsten Verbesserungen feilte, wahrlich nicht verdient. Deswegen lasse ich ihn jetzt lieber selbst zu Wort kommen, das erste Zitat aus einem Brief zart und weise und voller Einsicht in den Sinn vons Ganze:
„Die großen Naturen, die die guten sind, sind vor allem verschwenderisch und fürchten nicht, sich auszugeben. Man muß lachen und weinen, lieben, arbeiten, genießen und leiden, das heißt in seiner ganzen Ausdehnung so weit wie möglich in Schwingung sein. Das ist, glaube ich, das wahrhaft Menschliche.“
(1866 an George Sand)
Das zweite kraftvoll komisch in seiner Misanthtropie:
»Ich möchte die Menschheit in meinem Gekotzten ertränken.«
(1871 an Ernest Feydau)