Laut und leise. Lieb und teuer.

Von den bisherigen Reaktionen auf mein Buch „Ein Leichtes“ möchte ich zwei zitieren, die mir besonders lieb und teuer sind:

Eine Freundin schenkte es einer Freundin, die ihr dann schrieb:

„Wir hatten noch viel Freude im Bett mit Steffen und haben teilweise laut gelacht.“

Lautes Lachen: immer gut. Wie aber auch leises Weinen. So beschrieben vom feinen Herrn Kurt:

„Mein liebstes Gedicht ist aber kein komisches, sondern die Epiphanie der Hagelberger Straße (S. 90), die mir wie zum Beweis Tränlein in die Augen trieb – aber ich bin auch eine notorische Heulsuse, wenn mir das Schöne begegnet.“

Bist auch Du eine notorische Heulsuse? Hier der Schnelltest:

 

Historischer Moment auf einem breiten Bürgersteig in der Hagelberger Straße

 

Gleich kommt der Moment,

du weißt es noch nicht,

nicht mehr lang, dann wird er es rufen.

Noch tritt er und tritt,

noch läufst du und läufst,

noch hältst du ihn fest an der Schulter,

noch lenkst du ihn sanft,

noch braucht er dich auch,

noch eiert sein knallrotes Rädchen.

Doch dann, plötzlich dann,

dann ist was passiert,

dann ist alles anders als vorher,

dann hat er es raus,

dann merkt er es auch,

dann ruft er dir zu wie beflügelt:

 

Laß los!

 

Und die Zeit steht still,

und du, du bleibst stehn

und siehst ihn sich von dir entfernen

und spürst seinen Stolz

und spürst deinen Schmerz

und du weißt: das mußt du noch lernen.

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